Wort der Päpste
Papst Benedikt XVI. - Die Heiligen sind kein Schmuck, sondern Lebenssaft der Kirche |
Geschrieben von (ksf) am 30.01.2011 |
Rom (kath.net/as)
Die Heiligen sind kein Schmuckwerk, das die Kirche nur äußerlich ziert, sondern sie sind „wie die Blüten eines Baumes, welche die unerschöpfliche Vitalität des Lebenssaftes offenbaren der ihn durchströmt“. Mit diesen Worten wandte sich Benedikt XVI. am heutigen Samstag Vormittag an die Seminaristen und Priester des Päpstlichen Äthiopischen Kollegs im Vatikan.
Die Heiligkeit steht für den Papst in der Herzmitte des kirchlichen Dienstes und bildet die Berufung, zu der alle berufen sind. „Es ist schön, die Kirche auf diese Weise zu betrachten, in der Weise des Aufstiegs zur Fülle des ‚vir perfectus’, in einem ständen, mühsamen und fortschreitenden Reifeprozess, der dynamisch hin zur vollen Erfüllung in Christus drängt“.
Der Papst verwies auf den heiligen Gründer des vatikanischen Kollegs, Giustino De Jacobis, dessen 150. Todestag begangen wird, als Vorbild für die äthiopischen Seminaristen und Priester. Giustino De Jacobis habe unermüdlich dafür gewirkt, dass jener Teil des Gottesvolkes in Äthiopien und Eritrea den ursprünglichen Glaubenseifer wiederfinde, den der heilige Frumentius (* in Tyrus, Syrien/Libanon; † um 383) ausgesät habe, der als erster das Evangelium in dieses Land gebracht habe.
Giustino De Jacobis habe dabei mit Weitblick dem kulturellen Kontext seine Aufmerksamkeit gewidmet und diesen als einen „privilegierten Weg“ erkannt, um neue Generationen von Christen heranzubilden, denen er die Jahrhunderte alte Tradition des jenen Gemeinden eigenen Ritus neu vorgeschlagen habe.
Der Heilige habe sich dann für ein wirksames ökumenisches Werk eingesetzt. Auch dies bilde, so Benedikt XVI. weiter, ein Beispiel für die Seminaristen und Priester aus Äthiopien und Eritrea, dem es zu folgen gelte. Die Erfahrung der Gemeinschaft, welche sie in Rom nun lebten, werde ihnen auch dabei helfen, einen wertvollen Beitrag zum Wachstum und zum friedlichen Zusammenleben der beiden Nationen zu leisten.
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Letzte Änderung: 31.01.2011 um 10:27
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