Wort der Päpste

Papst Benedikt XVI. - Es geht um die Zukunft der Welt!

Geschrieben von (ksf) am 05.01.2011
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Rom (kath.net/as)

Die Erinnerung an seine Reise in das Vereinigte Königtum im Spätsommer dieses Jahres nutzte Benedikt XVI. in seiner heutigen Ansprache vor der Römischen Kurie dazu, einen „Konsens im Wesentlichen“ als fundamentale Bedingung für wahre Demokratie einzufordern.

Die Begegnung mit der Welt der Kultur in der Westminster Hall habe eine große Aufmerksamkeit für das Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung dieser historischen Stunde geschaffen, die letztlich der Frage nach der Wahrheit und dem Glauben gegolten habe.

„Dass in diesem Ringen die Kirche mitsprechen muss, war allen offenkundig. Alexis de Tocqueville hatte seinerzeit festgestellt, dass die Demokratie in Amerika möglich wurde und funktionierte, weil es einen über die einzelnen Denominationen hinüberreichenden moralischen Grundkonsens gab, der alle verband.“ Nur wenn es einen solchen Konsens im Wesentlichen gebe, könnten Verfassungen und Recht funktionieren.

„Dieser aus dem christlichen Erbe gekommene Grundkonsens ist da gefährdet, wo an seine Stelle, an die Stelle der moralischen Vernunft die bloße Zweckrationalität tritt“, so Benedikt XVI. „Dies ist in Wirklichkeit eine Erblindung der Vernunft für das Eigentliche. Gegen diese Erblindung der Vernunft anzukämpfen und ihr die Sehfähigkeit für das Wesentliche, für Gott und den Menschen, für das Gute und das Wahre zu erhalten, ist das gemeinsame Anliegen, das alle Menschen guten Willens verbinden muss. Es geht um die Zukunft der Welt.“

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Letzte Änderung: 06.01.2011 um 09:50

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