Wort der Päpste

Papst Benedikt XVI. - Je stärker das Licht des Wortes, desto stärker der Glaube

Geschrieben von (ksf) am 06.12.2010
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Rom (kath.net/as)

Die Zeit des Advents ruft die Christen dazu auf, das Wort Gottes zu hören, das in der Wüste der Welt durch die Heilige Schrift erklingt. Je mehr sich der Mensch vom Wort erleuchten lässt, desto stärker wird der Glaube. Mit diesen Worten wandte sich Papst Benedikt XVI. am heutigen Zweiten Adventssonntag an die auf dem Petersplatz versammelten Pilger und betonte die Rolle des heiligen Johannes des Täufers, dessen Gestalt im Mittelpunkt des Evangeliums dieses Sonntags steht.

Den heiligen Papst Gregor den Großen zitierend erklärte Benedikt XVI., dass der Täufer den rechten Glauben und die guten Werke predige, damit die Kraft der Gnade durchdringend sei, das Licht der Wahrheit erstrahle, die Wege zu Gott gerade werden und in der Seele aufrechte Gedanken nach dem Hören des Wortes entstehen. Der Vorläufer Jesu sei wie „ein Stern, der dem Aufgang der Sonne vorangeht“.

Vorbild des Hörens des Wortes sei die Jungfrau Maria: „Durch die Betrachtung des Lebens der Mutter Gottes, das völlig vom Wort geprägt ist, entdecken wir, dass auch wir berufen sind, in das Geheimnis des Glaubens einzutreten, durch das Christus in unserem Leben Wohnung nimmt. Jeder gläubige Christ, so der hl. Ambrosius, empfängt und gebiert gewissermaßen das Wort Gottes in sich“ (Verbum Domini, 28).

Das Heil beruhe auf dem Kommen Christi, so Benedikt XVI. abschließend mit einem Wort Romano Guardinis. Der Heiland komme aus der Freiheit Gottes und komme zu jedem Menschen: „in seinen Freuden und Ängsten, in seinen klaren Erkenntnissen, in seinen Zweifeln und Versuchungen, in allem, was seine Natur und sein Leben bildet“.

Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ganz herzlich heiße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache hier auf dem Petersplatz willkommen. Am Beginn des heutigen Evangeliums steht der Ruf des Täufers Johannes: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe" (Mt 3,2). Umkehr bedeutet: Nicht aus uns selbst werden wir groß, sondern durch Gott, der sich zu uns niederbeugt. Er wartet auf uns, dass wir ihm und seiner Schöpfung unsere Liebe schenken. Der Ruf Johannes des Täufers lädt uns ein, aus dem Eigenen auszubrechen und das Licht des göttlichen Erbarmens in uns hineinzulassen und in der Welt zu verbreiten. Euch und euren Familien wünsche ich einen gesegneten Zweiten Adventsonntag.

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Letzte Änderung: 07.12.2010 um 20:07

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