Wort der Päpste

Papst Benedikt XVI. - Katharina von Bologna: ein Leben mit dem himmlischen Bräutigam

Geschrieben von (pm) am 29.12.2010
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Rom (kath.net/as)

Gott lässt den Menschen auch in Schwierigkeiten nie allein. Mit dieser Botschaft wandte sich Benedikt XVI. während der Generalaudienz an die Gläubigen in einer übervollen Audienzhalle. In den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellte der Papst eine weitere große Frauengestalt der Kirche und beschäftigte sich mit der heiligen Klarissin, Klostergründerin und Mystikerin Katharina von Bologna (* 8. September 1413 in Bologna; † 9. März 1463 ebenda), die 1712 heilig gesprochen worden war.

Katherina sei in einer reichen und gebildeten Familie aufgewachsen. Neben ihrer ausgezeichneten Erziehung durch ihre Mutter habe sie eine weitreichende Bildung an Literatur, Kunst und Musik erworben. Ihrem Entschluss, sich ganz Gott zu weihen und einer Klostergemeinschaft beizutreten, habe ihre Mutter zugestimmt, obwohl sie andere Pläne für das Leben der Tochter gehabt habe.

Katharina habe das Ordensleben mit großem Eifer aufgenommen, so Benedikt XVI. Doch schon bald hätten sich schwere Prüfungen eingestellt. Katharina „erlebte eine geistliche Nacht, in der selbst ihr Glaube an die heilige Eucharistie bedrängt war“. Gott jedoch habe ihr Leiden und ihre Treue mit der Gnade einer tiefen Erkenntnis gerade in Bezug auf das Sakrament der Eucharistie belohnt. Ein klares Bewusstsein der wunderbaren Gegenwart Christi im allerheiligsten Sakrament des Altares habe sie erfüllt, das sie nicht in Worte fassen konnte.

In der Folgezeit habe Katharina ihr Hauptwerk „Die sieben geistlichen Waffen“ verfasst. Dieses zeuge von einem reichhaltigen geistlichen Leben nach dem Vorbild Jesu und aus der Heiligen Schrift.

Der Papst erinnerte daran, dass Katharina in Bologna ein neues Klarissinnen-Kloster gegründet habe, dem sie als Äbtissin vorgestanden sei. Dabei sei sie vor allem in den niedrigen Diensten ihren Mitschwestern ein Vorbild gewesen.

Ausgezehrt, doch voll der Freude, die ein Mit Christus verbundenes Leben schenkt, sei sie am 9. März 1463 gestorben, nachdem sie dreimal den Namen Jesu, ihres himmlischen Bräutigams, angerufen habe.

In den Grüßen in italienischer Sprache wandte sich Benedikt XVI. dann mit besonderer Herzlichkeit an die Gemeinschaft der Legionäre Christi, die in Begleitung des päpstlichen Delegaten für die Kongregation, Kardinal Velasio De Paulis, anlässlich der Weihe von 61 neuen Priestern aus elf Ländern am 24. Dezember an der Audienz teilgenommen hatten. Ebenso grüßte der Papst die aus zahlreichen Ländern gekommenen Mitglieder der Laienbewegung „Regnum Christi“

Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Mit Freude grüße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher, ganz besonders die Seminaristen des „Collegium Orientale“ aus Eichstätt. Das Leben der heiligen Katharina von Bologna zeigt uns, dass Gott den Menschen auch in Schwierigkeiten nie allein lässt und in seinem Heilswillen alles zum Guten führt. Euch und euren Familien wünsche ich eine gnadenreiche Weihnachtszeit.

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Letzte Änderung: 23.01.2011 um 09:21

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