Wort der Päpste
Papst Benedikt XVI. - Scharfe Verurteilung des Attentats gegen Christen in Alexandrien |
Geschrieben von (pm) am 03.01.2011 |
Rom (kath.net/as)
Nach dem Gebet des Angelus vom heutigen Sonntag verurteilte Benedikt XVI. scharf das Attentat gegen die christliche koptische Gemeinde in Alexandrien (Ägypten), das am gestrigen Neujahrstag verübt worden war. Diese „feige Geste des Todes“ beleidige Gott und die ganze Menschheit ebenso wie jene im Irak, wo Bomben nahe bei den Wohnhäusern von Christen gelegt würden, um diese zu zwingen, das Land zu verlassen. Umso schwerer sei dies, da die Menschen gerade am gestrigen Tag für den Frieden gebetet und voll Hoffnung ein neues Jahr begonnen hätten.
Angesichts einer derartigen Strategie der Gewalt, die Christen ins Schussfeuer genommen und Folgen für die ganze Bevölkerung habe, betete der Papst für die Opfer und deren Familienangehörigen: „Ich ermutige die kirchlichen Gemeinschaften, im Glauben und im Zeugnis für die uns aus dem Evangelium kommende Gewaltlosigkeit beharrlich zu sein“. Dabei gedachte Benedikt XVI. auch der zahlreichen Menschen, die in der Pastoral tätig waren und im Jahr 2010 in verschiedenen Teilen der Welt getötet wurden.
In seiner Ansprache vor dem traditionellen Angelus ging Benedikt XVI. auf das Evangelium vom Tag ein. Der Prolog aus dem Johannesevangelium bringe in der Gestalt eines Lobliedes das Geheimnis der Menschwerdung zum Ausdruck. Mit den Anfangsworten seines Evangeliums habe sich der Evangelist Johannes über die Menschheitsgeschichte erhoben und die Tiefen Gottes durchforscht. Bald jedoch kehre er in der Nachfolge seines Meisters in die irdische Dimension zurück, wenn er sage: „Und das Wort ist Fleisch geworden“. Die erste Gnade, die der Menschen empfangen habe, so der Papst den heiligen Augustinus zitierend, sei die des Glaubens, der unmittelbar die Gnade des ewigen Lebens folge.
Benedikt XVI. grüßte dann in spanischer Sprache die Familien, die sich in der spanischen Hauptstadt Madrid unter dem Leitwort „Die christliche Familie, Hoffnung für Europa“ versammelt hatten. Der Papst betonte, dass die christlichen Familien „wahre Heiligtümer der Treue, der Achtung und des Verständnisses“ seien und lud alle ein, „die christliche Berufung zur Ehe als Diener der Liebe zu leben, die das Leben aufnehmen, begleiten und verteidigen“. „In den Familien wird der Glaube weitergegeben, die Hoffnung gestärkt und die Liebe verleiblicht“.
Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Mit Freude grüße ich alle Brüder und Schwestern aus den Ländern deutscher Sprache. Gottes Wort steht am Anfang von allem, es ist Licht und Leben für die Welt, für uns Menschen. Dies rufen uns die Lesungen am heutigen zweiten Sonntag nach Weihnachten in Erinnerung. Das göttliche Wort hat in Jesus Christus menschliche Gestalt angenommen, es macht sich auf und sucht unsere Liebe. Maria hat ihm ihr mütterliches Herz, ihr ganzes Leben geschenkt. Auch wir sind eingeladen, Gottes Wort in uns lebendig werden zu lassen, damit es uns von innen her verwandle. Denn es gibt uns die Macht, Kinder Gottes, wirklich Menschen nach dem Abbild Gottes zu sein. Der Herr segne und behüte euch.
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Letzte Änderung: 23.01.2011 um 09:21
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