Wort der Päpste

Papst Benedikt XVI.: Nur die Liebe ist glaubwürdig!

Geschrieben von (ksf) am 15.11.2010
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Rom (kath.net/as)

Die Liebe spricht ohne Worte. Dennoch muss die Kirche neue Sprachen für ihre Kommunikation suchen. Mit diesen Worten wandte sich Benedikt XVI. am heutigen Samstag Vormittag an die Mitglieder der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für die Kultur, die unter dem Thema „Kultur der Kommunikation und neue Sprachen“ getagt hatte.

Die Kommunikation sei, so der Papst, einer der entscheidenden Knotenpunkte der modernen Welt. Dabei rief er in Erinnerung, dass Gott selbst sich uns in seiner Güte und Weisheit in Christus mitteilen wollte. Die wesentliche Aufgabe des Rates für die Kultur bestehe darin, auf die Menschen unserer Zeit zu hören, „um neue Gelegenheiten für die Verkündigung des Evangeliums zu fördern“, dies in einem Klima der tiefgehenden kulturellen Umwandlung, die sich durch neue Sprachen und neue Kommunikationsweisen auszeichne.

Benedikt XVI. erklärte, dass die Hirten und Gläubigen in diesem Kontext einige Schwierigkeiten bei der Kommunikation der Botschaft des Evangeliums und der Weitergabe des Glaubens innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft wahrnähmen. Die Probleme scheinen größer zu werden, wenn sich die Kirche an fernstehende Menschen wende, die der Erfahrung des Glaubens gleichgültig gegenüberstünden.

In einer Welt, die aus der Kommunikation die beherrschende Strategie mache, so Benedikt XVI., versuche auch die Kirche, mit erneuertem kreativen Engagement sowie kritisch und aufmerksam unterscheidend die neuen Weisen der Kommunikation zu nutzen. Die Unfähigkeit der Sprache, den tiefen Sinn und die Schönheit der Glaubenserfahrung zu kommunizieren, könne zur Gleichgültigkeit vieler beitragen, vor allem der jungen Menschen.

Absicht der Kirche sei es, mit allen auf der Suche nach der Wahrheit in einen Dialog zu treten. Damit jedoch der Dialog und die Kommunikation wirksam und fruchtbar sein können, sei es notwendig, „sich auf dieselbe Längenwelle zu begeben“. Dieser Vorschlag des Dialogs und der Begegnung mit den Fernstehenden bezieht sich für den Papst auf den von ihm in der Weihnachtsansprache an die Römische Kurie im Dezember 2009 so genannten „Vorhof der Heiden“, den der Päpstliche Rat für die Kultur in Europa verwirklichen wolle. Ebenso wichtig sei es, auf kreative Weise mit der Welt der Jugend in Kontakt zu treten, die oft von den neuen Technologien betäubt sei. Es bestehe die Gefahr, dass diese Einsamkeit und Desorientierung mehrten, statt die Kommunikation wachsen zu lassen.

Die Kirche könne bei dieser schwierigen und faszinierenden Aufgabe aus einem außerordentlichen Erbe von Symbolen und Bildern ihrer Überlieferung schöpfen. Diesbezüglich verweist der Papst auf den reichen und dichten Symbolismus der Liturgie, der in seiner ganzen Kraft als kommunikatives Element erstrahlen und das Bewusstsein des Menschen, sein Herz und seinen Verstand in der Tiefe anrühren müsse. Die christliche Tradition habe immer mit der Liturgie eng die Sprache der Kunst verbunden, deren Schönheit eine besondere kommunikative Kraft besitze.

Kern der Kommunikation jedoch müsse die Liebe sein, die allein glaubwürdig sei. „Das Leben der Heiligen und Märtyrer legt eine einzigartige Schönheit an den Tag, die fasziniert und anzieht, da ein in Fülle gelebtes christliches Leben ohne Worte spricht.“ Es brauche Menschen, die mit ihrem Leben sprechen, die es verstehen, „klar und mutig, mit der Transparenz ihres Tuns, mit der freudigen Leidenschaft der Nächstenliebe das Evangelium zu kommunizieren“.
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Letzte Änderung: 16.11.2010 um 14:59

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