Wort der Päpste

Papst Benedikt XVI. würdigt den Sport

Geschrieben von (ksf) am 15.11.2010
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Rom (kath.net/as)

Am gestrigen Montag empfing Benedikt XVI. eine Delegation der italienischen Skilehrer in Audienz. Die Skilehrer wurden vom italienischen Außenminister Franco Frattini begleitet.

Der Papst nutzte die Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass die wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte dem Menschen die Möglichkeit gäben, in die Natur einzugreifen und sie zu manipulieren. Damit sei jedoch stets die Gefahr verbunden, dass der Mensch an die Stelle des Schöpfers trete und die Schöpfung auf ein Produkt verkürze, das es zu gebrauchen oder zu verbrauchen gelte.

Direkt an die Sportlehrer gewandt verurteilte Benedikt XVI. erneut das Doping und bekräftigte dagegen, dass es dem Menschen möglich sei, durch die sportliche Aktivität besser zu verstehen, dass der Leib nie als Objekt angesehen werden dürfe. Er könne vielmehr begreifen, dass das Gleichgewicht zwischen der leiblichen und geistlichen Dimension dazu führe, den Leib nicht zu vergötzen, sondern ihn zu respektieren und aus ihm kein um jeden Preis oder mit illegitimen Mitteln zu potenzierendes Instrument zu machen.

Wenn der Sport mit Leidenschaft und ethischem Sinn praktiziert werde, könne er zu einer Schule werden, in der die menschlichen und christlichen Werte erlernt und vertieft werden. Der Sport „lehrt, die wichtigen Dimensionen des Menschen zu harmonisieren, indem er seine ganzheitliche Entwicklung begünstigt“.

Abschließend forderte der Papst alle Verantwortungsträger im Bereich der sportlichen Ausbildung auf, in Einverständnis mit den Familien und in Zusammenarbeit mit den Schulen zu wirken. Es müsse auch daran gedacht werden, den für das Glaubensleben grundlegenden Momenten die rechte Zentralität zuzuerkennen. Dies gelte insbesondere für die Heiligung des Sonntags als Tag des Herrn.

Im Rahmen der Audienz dankte Benedikt XVI. dem italienischen Außenminister Frattini für die Intervention der italienischen Regierung zugunsten der katholischen Iraker, die während des Attentats vom 31. Oktober in Bagdad verletzt worden waren. Das Attentat in der syrisch-katholischen Kirche hatte 60 Tote gefordert, unter diesen acht Kinder, zehn Frauen und zwei Priester. Zahlreiche Verletzte wurden von italienischen Gesundheitseinrichtungen aufgenommen.
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Letzte Änderung: 16.11.2010 um 14:31

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