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Symeon der Neue Theologe

Geschrieben von (ksf) am 02.05.2012
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Hymnus 21, 468f; SC 174

 

«Ich und der Vater sind eins»

 

Ausgegangen und gesandt vom Vater

stieg das Wort herab,

nahm Wohnung ganz und gar im Schoß der Jungfrau.

Ganz und gar war der Sohn im Vater,

und ganz und gar im jungfräulichen Leib,

ganz und gar in Allem,

ER, den Nichts fassen kann...

Unverändert wurde er wie ein Sklave (Phil 2,7);

in die Welt gesandt, wurde er in allem Mensch...

 

Wie darf man etwas behaupten, was man nicht erklären kann?

Nicht den Engeln, nicht den Erzengeln, keinem geschaffenen Wesen?

Man mag es in Aufrichtigkeit denken:

in Worte fassen kann man es mitnichten,

und unser Geist ist nicht wirklich fähig, es ganz zu begreifen.

Wie nur kann er Mensch und Gott sein, Gottmensch?

Wie auch Sohn des Vaters ganz und gar,

doch so, dass beide ungetrennt verbleiben?

Wie nur ist er, Sohn der Jungfrau, in die Welt gekommen?

Und wie ist er der geblieben, den niemand fassen kann?...

 

Du aber sprich nicht weiter jetzt;

denn wolltest du sprechen –

dein Verstand findet kein Wort,

und deiner schwatzhaften Zunge ist Schweigen geboten...

 

Ehre sei dir,

dem Vater und

dem Sohn und

dem Heiligen Geist,

dir Gottheit, unbegreiflich und ungeteilt im Wesen.

 

Wir beten dich an im Heiligen Geist,

wir, die deinen Geist besitzen,

weil wir ihn von dir empfangen haben.

Und im Lichte deiner Herrlichkeit stellen wir keine zudringlichen Fragen mehr.

 

Aber in ihm, deinem Geist, sehen wir dich:

 

den ungezeugten Vater und

dein gezeugtes Wort,

das ausgeht von dir.

Und wir beten an die unteilbare, unvermengte Dreieinigkeit

in ihrer einen Göttlichkeit, Hoheit und Macht.

 


Letzte Änderung: 03.05.2012 um 12:54

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