Betrachtungen

zum schmerzhaften Rosenkranz

Geschrieben von (ksf) am 10.02.2011
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1. Geheimnis: ... JESUS, der für uns Blut geschwitzt hat.

 

„Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten Ihm. Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet. Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern Dein Wille soll geschehen. Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm Kraft.“  (Lk 22,39-44)

 

JESUS der für uns all dies auf sich genommen hat, zeigt uns, wie auch wir uns in Stunden der Angst, der Not und der Entscheidungen verhalten sollen. ER möchte, dass wir beten wie ER in seiner Angst und Not gebetet hat. Wir dürfen den himmlischen Vater um Erfüllung unserer Wünsche und Vorstellungen bitten, aber immer mit dem Zusatz: „Aber nicht mein, sondern Dein Wille soll geschehen.“

 

Wenn wir so beten lernen, wird GOTT VATER auch uns die Kraft schenken, Seinen Heiligen Willen zu tun, auch wenn er unseren Wünschen und Vorstellungen nicht entspricht und uns somit Leiden abverlangt. Bemühen wir uns, besonders wenn es uns schwer wird, daran zu denken, dass auch JESUS, der eingeborene Sohn GOTTES diesen schweren Weg - den Kreuzweg - aus der Hand des VATERS angenommen hat. ER hat aus LIEBE zu uns dieses furchtbare Leiden angenommen, um uns so von unseren Sünden zu erlösen.

 

Bitten wir MARIA, SIE möge uns das Gebet JESU im Ölgarten lehren, damit wir IHREM göttlichen Sohn immer ähnlicher werden, in allem.

 

 

2. Geheimnis: ... JESUS, der für uns gegeißelt worden ist.

 

„Pilatus fragte die Menge: ‘Wen soll ich freilassen, Barabbas oder Jesus, den man den Messias nennt?’ Er wusste nämlich, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte. Er ließ Barabbas frei und gab den Befehl Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.“ (Mt 17-18.26)

 

Aus Menschenfurcht handelte Pilatus so an JESUS. Pilatus ließ JESUS im Bewusstsein, dass ER unschuldig sei, geißeln und sogar kreuzigen. Wozu der Mensch aus Menschenfurcht nicht imstande ist!

 

Fragen wir uns, ob nicht auch wir JESU Stimme in unserem Herzen hie und da wider bessere Einsicht zum Schweigen bringen, ihn geißeln und kreuzigen, indem wir IHN aus Menschenfurcht verleugnen wie einst Petrus, der dann bitter geweint hat, als JESUS ihn anblickte und er seine Schuld erkannte.

 

Die Gottesfurcht, d.h. die Ehrfurcht vor GOTT, ist der Anfang der Weisheit. Sie ist die Tugend der Bekenner und die Stärke der Märtyrer.

 

So wollen wir die Gottesmutter bitten, SIE möge uns die Gnade der wahren Gottesfurcht erflehen, damit wir nie IHREN göttlichen Sohn aus Menschenfurcht verleugnen. Sie möge aus uns mutige Zeugen unseres Glaubens an JESUS machen, die bereit sein werden, sich zu JESUS zu bekennen, auch wenn es uns ein spöttisches, mitleidiges Lächeln einbringt, eine beleidigende Äußerung, eine Kränkung oder auch nur irgendeinen Nachteil.

 

Seien wir mutige Nachfolger JESU!

 

 

3. Geheimnis: ... JESUS, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.

 

„Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht.“ (Joh. 19,2-3)

 

Um dem Vater für unsere Sünden des Stolzes Sühne zu leisten, ließ JESUS all dies schweigend geschehen. ER ließ sich verspotten und verhöhnen und schwieg. Auch die Schläge, die wir wegen unseres Stolzes verdient hätten, nahm ER sanftmütig schweigend, klaglos entgegen.

 

Wir wissen aus eigener Erfahrung wie es schmerzt, wenn jemand uns verspottet... JESUS aber, der SOHN Gottes, Herr des Himmels und der Erde lässt es zu, dass Seine Geschöpfe IHN verhöhnen. ER lässt es zu aus Liebe, weil ER sie erretten will.

 

Und doch wird ER auch heute noch verspottet von Menschen, die sich über IHN und Seine Kirche lustig machen, von Unwissenden, von Verblendeten, von Verführten.

 

Und so wird Er auch heute noch immer mit Dornen gekrönt; mit Dornen gekrönt durch jeden Akt des Stolzes der Menschen vor Gott. Wie oft ist auch unsere Haltung vor GOTT vom Stolz vergiftet! Wie oft lehnen wir es ab, IHM zu dienen, wenn uns dies Leid zufügt! Wie oft lehnen wir uns gegen GOTT auf, weil wir einen anderen Weg gehen wollen, als den, den Seine Vatergüte uns in Liebe zugedacht hat! Der Stolz ist der Ursprung einer jeglichen Sünde...

 

Darum wollen wir Maria, die demütige Magd des Herrn, bitten, SIE möge uns um der Leiden der Dornenkrönung und Verspottung IHRES göttlichen Sohnes willen die wahre Demut erflehen, die IHR ihr ganzes Leben lang zu eigen war. SIE war die ganz demütige Magd des Herrn, die in wahrer Größe bei IHREM göttlichen Sohn unter dem Kreuz stand und mit IHM in Liebe vereint in IHRER Seele Seine Dornenkrone trug.

 

 

4. Geheimnis: ... JESUS, der für uns das schwere Kreuz getragen hat.

 

„Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, dem Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, Sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten JESUS an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe.  (Mk 15,20a -22)

 

Simon von Zyrene half anfänglich JESUS nur weil man ihn dazu gezwungen hatte, das Kreuz zu tragen. Dann aber, von der Gnade berührt, begann er es freiwillig zu tun - aus Liebe - , um Jesus zu helfen. Während er das Kreuz Jesu tragen durfte begann Simon von Zyrene mehr und mehr die Liebe JESU zu verspüren und durfte wohl auch den tiefen Sinn seines Tuns erkennen. So wurde JESU Kreuz auch sein Kreuz, das er nun zusammen mit JESUS trug. Seine Kinder - Alexander und Rufus - werden bei ihm gewesen sein. Die Hl. Schrift nennt sie später unter den Christen, eine Gnadenstunde auch für sie.

 

Manchmal tragen auch wir unser Kreuz - das die Liebe des Vaters der Länge und Breite, Höhe und Tiefe nach genau für uns ausgewogen hat - zunächst nur wie unter Zwang. Es scheint uns zu schwer... zu groß… zu lang, zu breit.... Wir möchten es abschütteln... es in die Ecke legen... uns davon befreien.

Aber... lernen wir von Simon von Zyrene, dass unser Kreuz leicht wird und gnadenbringend, wenn wir uns Mühe geben es aus LIEBE zu JESUS und mit IHM zu tragen... in der gleichen Intention, wie ER Sein Kreuz getragen hat... wenn wir JESUS durch das willige Tragen unseres Kreuzes bei der Rettung der unsterblichen Seelen helfen.

 

Bitten wir nun die Gottesmutter, SIE möge uns mit Gnaden beistehen auf unserem Kreuzweg, damit wir wahre Jünger Jesu werden und unser Kreuz mit IHRER Hilfe in der Nachfolge JESU für die Rettung der unsterblichen Seelen zu tragen uns bemühen.

 

 

5. Geheimnis: ... JESUS, der für uns gekreuzigt worden ist.

 

„Danach, als JESUS wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie stecken einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er. Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf.“ (Joh 19,28-30)

 

JESU Durst war nicht körperlicher Art. Sein Herz dürstete nach Liebe... doch es schlug IHM so viel Hass und Ablehnung entgegen....

Es dürstete IHN nach der Liebe der Seelen, für die er all dies erlitten, erduldet und ertragen hat. Es dürstete IHN nach Seelen, um sie dem Vater mitzubringen, wenn ER zu IHM in den Himmel zurückkehren würde... Doch ER musste erdulden, dass viele Menschen all Sein Leid und Seine Liebe nicht annehmen würden.

 

Nehmen doch wir Seine Erlösungstat dankbar und hochherzig an... Bemühen wir uns IHM für sein bitteres Erlöserleiden zu danken und Seinen Durst nach Liebe mit unserer armseligen Liebe zu stillen... Ahmen wir auch IHN nach in seinem Durst nach Seelen? Beten und opfern wir in dieser Meinung, schließen wird uns dem Sehnen seines Herzens an? Der wahre Apostel JESU bemüht sich, mit JESUS und durch JESUS Seelen zu retten, um sie in der Gefolgschaft JESU CHRISTI zum Vater zu bringen.

 

Bitten wir nun die Mutter JESU, die unter dem Kreuz auch unsere Mutter geworden ist, SIE möge uns beistehen in unserem so schwachen Bemühen JESU Durst nach Liebe und nach Seelen zu stillen um damit IHREN göttlichen Sohn zu trösten und um so die Schar derer zu vergrößern, die JESUS dereinst dem Vater vorstellen wird als die ERLÖSTEN.

 

 


Letzte Änderung: 11.02.2011 um 09:35

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