Betrachtungen

Zum schmerzhaften Rosenkranz

Geschrieben von (ksf) am 13.01.2012
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1. Geheimnis: ... JESUS, der für uns Blut geschwitzt hat.

 

O leidende Liebe,

 

wer kann erahnen, was hier geschieht? Wer kann die Tiefe dieses Leidens erfassen? Welch unendliche Liebe, o Jesus, ist in Deinem göttlichen Herzen, das nun alle Sünden, aller Menschen, aller Zeiten auf sich nimmt um so allen Menschen die Erlösung anzubieten. Ich darf Dich anschauen. Die Schönheit von Tabor ist von Dir gewichen und das Blut der Angst dringt aus Deinen Poren. Das Blut jener Angst die mich ergreifen müsste für meine Sünden. Aber Du willst eben nicht den Tod des Sünders, sondern dass er lebe. Und damit ich leben kann, nimmst Du es auf Dich zu sterben. Du sprichst Dein „Ja – Vater!“ Dein Herz bebt unter dem göttlichen „Nicht wie ich will, sondern wie Du willst!“

 

Und ich? Wie antworte ich auf solche Liebe? Wie verändert es mich, wenn ich Dich anschaue, auf die Erde geworfen, im Leid meiner Sünden niedergestreckt? O leidende Liebe, berühre jetzt mein Herz, dass ich Dich tiefer betrachte und Dich in mein Herz lasse um mich zu ändern. Jesus, bekehre die Sünder und fange bei mir an. Gib mir die Gnade diese Deine göttliche Liebe nicht ohne Antwort zu lassen!

 

 

2. Geheimnis: ... JESUS, der für uns gegeißelt worden ist.

 

O gegeißelte Liebe,

 

wie schnell kommt mir ein „Autsch“ über die Lippen, wenn ich mir den Fuß stoße oder den Kopf an einer Schranktüre anrenne. Du aber bist an eine Säule angebunden, umgeben von Menschen die durch das Übel vieler Kriege roh und hart geworden sind. Sie hören den Befehl des Pontius Pilatus Dich zu geißeln und sie tun es. Sie schlagen mit allerlei Folterwerkzeugen auf Deinen zarten Leib, dessen Herz so voll Liebe und Vergebung ist. Die Henkersknechte martern Dich und mein Herz will aufschreien um die Henkersknechte aufzuhalten Dich zu schlagen und zu geißeln.

 

Aber, sind es nicht meine Sünden, meine Fehler und mein Eigenwille die Dich geißeln? Müsste ich nicht aufhören zu sündigen um Deine Geißelung zu beenden. Hältst Du nicht Deinen Rücken hin um mich vor der Strafe zu verschonen? Wie beantworte ich Deine Liebe? Hilf mir, JESUS, Dich immer mehr in mein Herz hineinzulassen und Dir die Regentschaft meines Herzens zu übergeben. Hilf mir immer mehr von meinen Sünden Abstand zu nehmen und sie in Deiner Gnade zu überwinden. Hilf mir, dass in mir und in meinem Leben das Wahrheit wird, was die hl. Schrift mir verkündet: „Durch Seine Wunden sind wir geheilt!“

 

 

3. Geheimnis: ... JESUS, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.

 

O dornengekrönte Liebe,

 

ist es noch nicht genug? Hat das Leid noch immer kein Ende für Dich? Nein, die perfiden Henkersknechte ersinnen immer neues Leid für Dich. Geistesstolz, Eitelkeit, Hochmut, Besserwisserei, Eigenbrödelei, Lieblosigkeit, Terror, böse Gedanken, Hass, Wut, Zorn, Neid, Geiz, unreine Gedanken. Diese Namen – und noch manchen mehr – tragen die Dornen Deiner Krone. Du sühnst mein Vergehen, meine Sünden, Du sühnst meinen Mangel an Liebe.

 

Ist nicht letztlich alle Sünde ein Mangel an Liebe? Herr und König, dornengekrönter König, JESUS CHRISTUS, schau ich kniee nieder vor dem Thron Deiner Barmherzigkeit, vor dem Thron Deiner Leiden. Wie oft geistern meine Gehirnwindungen in den absurdesten Gängen – und wie oft lasse ich es zu. JESUS welche Antwort gebe ich auf dieses Dein Leiden? Wie bemühe ich mich die Leiden Deiner Dornenkrönung durch meine Liebe zu mildern? Du bist der König der Barmherzigkeit und einzig Dein göttliches Erbarmen kann ein solches Handeln erklären. Hilf mir immer tiefer in die Demut zu wachsen wenn ich Dich anschaue, den „ECCE HOMO“.

 

 

4. Geheimnis: ... JESUS, der für uns das schwere Kreuz getragen hat.

 

O kreuztragende Liebe,

 

Pilatus sprach: „Nehmet ihr Ihn hin und kreuziget Ihn!“ Und Du gehst und nimmst das Kreuz auf Deine Schultern. Niemand muss es Dir aufbinden oder Dich zwingen. Du nimmst Dein Kreuz auf Deine Schultern. Wie konkret wird nun Dein „Ja – Vater“ für uns sichtbar. Du gabst Dein Wort und Du stehst dazu. Du machst keinen Rückzieher. Hätte nicht die Geißelung genügt die Menschheit zu erlösen? Du gibst mehr. Du trägst das Kreuz und im Kreuz trägst Du mich! Du trägst mich, meine Sünden, meine Krankheiten, meine Vergehen, mein Versagen, mein nicht können, mein nicht wollen, meine Ängste, meine Nöte, meine Anliegen, meine Sorgen, mein Herz. Du trägst mich.

 

Du gehst den Weg nach Golgatha und ich muss mich fragen, wie ich diese Deine Liebe beantworte? Wie gehe ich um mit meinem Lebenskreuz. Trage ich es aus Liebe, willig, aufmüpfig, murrend gar? Im Johannesevangelium können wir lesen: „Jesus sagte zu Ihnen: Murrt nicht!“ Sagst Du das nicht letztlich zu mir? Und ich, wie oft murre ich, meckere wenn mir etwas nicht passt, jammere, dass mein Lebenskreuz, das Du in der Liebesglut Deines Herzens gewogen hast, zu schwer sei, mir nicht passt … ich will fliehen. Nein Jesus, lass das nicht meine Antwort sein. Gib mir die Gnade immer Deiner Gnade zu entsprechen und so mein Lebenskreuz zu tragen, wie ich es an Deinem Beispiel sehe. Lehre mich zu lieben Herr.

 

 

5. Geheimnis: ... JESUS, der für uns gekreuzigt worden ist.

 

O gekreuzigte Liebe,

 

auf Golgatha angekommen schnellt das Fallbeil meiner Sünden hernieder im Hammer der die Nägel durch Deine heiligen Hände und Füße treibt. Deiner Kleider beraubt sühnst Du meine Schamlosigkeit. Deine Allmacht hingebend reißt Du mich heraus aus der Ohnmacht meiner Gefangenheiten. Dein Blut wäscht mich reiner als Schnee. Deine Liebe endet nie. Du siegst, weil Du so unendlich liebst. So sprichst Du Deine letzen Worte, so denkst Du nicht an Dich sondern an mich. Denn wir lernen von den Heiligen, dass Du nicht alle Menschen liebst, sondern jeden einzeln. Du bist nun am Kreuz erhöht und Du betest „Vater vergib Ihnen“ Und im hl. Dismas zeigst Du uns, dass es nie zu spät ist zu Dir heimzukehren, umzukehren! „Amen ich sage Dir, heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein!“

 

Wow!

 

JESUS, wie ist meine Antwort auf Deine durchbohrte Liebe? Wie ist meine Antwort auf Dein geöffnetes Herz? Zur hl. Maria Margaretha Alacoque sagts Du auf Ihre Frage, warum Dein Herz nach Deinem Tod geöffnet wurde als Antwort: „Wenn das Herz zu lebzeiten geöffnet worden wäre hätte es wieder zuwachsen können, ich aber wollte, dass Ihr seht, dass es immer für Euch offen ist.“ Und aus der Präfation vom Herzen Jesu hören wir, dass Deinem Herzen die Sakramente der Kirche entspringen. Nehme ich Sie an. Mein Heiland, mein durchbohrter Herr, hilf mir auf Deine göttliche Liebe so zu antworten, wie es Dir wohlgefällt. Lehre mich Dich und Deine Mutter Maria, die unter dem Kreuze stand, immer mehr zu lieben. Jesus, ich vertraue auf Dich!

 

 


Letzte Änderung: 14.01.2012 um 23:37

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