Betrachtungen

zum schmerzhaften Rosenkranz

Geschrieben von (ksf) am 13.11.2012
Betrachtungen >>

 

1. Geheimnis:

Mein Jesus, mein Heinland,

dunkel ist es im Garten des Ölbergs. Mitten in der Nacht. Dein Leib müde, ermattet, bis zum Tode betrübt. Angst und Furcht haben Dich ergriffen. Du bist erschöpft, nicht nur von der Mühe des vergangenen Tages, nicht nur von der Sehnsuchtsfeier der Eucharistieeinsetzung. Niedertracht und Undankbarkeit, Lauheit und Herzenskälte, die Ablehnung Deiner Liebe und Deines Erlösungswerkes treiben Dir den Blutschweiß der Angst aus Deinen Poren. Unbeschreiblich ist die Grausamkeit der Sünden. Sie lassen Dich aufschreien in abgrundloser Herzensnot: „Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber!“ Aber Dein Herz ist ganz ausgerichtet auf den Willen des Vaters und so betest Du weiter: „Nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine!“

Hilf uns Herr, immer ganz ausgerichtet zu sein auf Deinen Willen.

So schaue ich dich an und betrachte: Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat

 

2. Geheimnis:

Mein Jesus, mein Heiland,

aussichtslos ist Deine Lage. Angebunden an die Geißelsäule beginnt die gnadenlose Folter der Henkersknechte. Erbarmungslos prasseln die Schläge auf Deinen heiligen und reinen Leib hernieder. Kleine Wunden, große Wunden, massive Wunden. Sie mehren sich. Schmerzen durchfahren Deinen Leib. Deine Liebe ist eine leidgeprüfte Liebe. Deine Liebe nimmt keine Rücksicht auf Dich uns aber gewährt sie, wenn wir bereuen, Vergebung und Friede. Mehr noch jene Wunden, die durch unsere Sünden geschlagen werden heilen unsere Wunden!

Hilf uns Herr, weniger zu sündigen, damit Du nicht noch mehr gequält wirst durch unseren immer wiederkehrenden Rückfall.

So schaue ich Dich an und betrachte: Jesus, der für uns gegeißelt worden ist

 

3. Geheimnis:

Mein Jesus, mein Heiland,

man treibt die Folter mit Dir auf die Spitze. Nicht genug, dass man Deinen Leib bis zum Wahnsinn quält. Man verhöhnt Dich, man schlägt Dich ins Angesicht nachdem man Dir die Augen verbunden hat. Man spuckt Dir ins Angesicht und verunehrt Dein heiliges Antlitz. Dann folgt die Krönung. Die Krone der Schöpfung krönt seinen Schöpfer mit der Krone der Sünde und des Hasses. Wir, die wir nach Deinem Bild geschaffen sind zerstören Dein Antlitz, wir zerstören es auch in uns durch die Sünde, durch das Anhängen und Spielen mit der Sünde. Wir krönen Dich mit den Dornen der Eitelkeit, der Selbstverwirklichung und der Abtreibung, wir krönen Dich mit den Dornen unserer Sünden. Und Du bist und bleibst der König der Barmherzigkeit.

Hilf uns Herr, dass wir Abstand davon nehmen wenn die Versuchung über uns kommt Dein Antlitz in uns zu zerstören. Lass Dein Angesicht über uns leuchten.

So schaue ich Dich an und betrachte: Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist

 

4. Geheimnis:

Mein Jesus, mein Heiland,

DU nimmst mich auf Deine Schulter, obwohl ich Dein Tod bedeute. Du bist der gute Hirt, der mich armes Schaf auf Seinen Schultern nach Hause trägt und mich erhebt. Du bist es der die Menge meiner Sünden und Leiden, meiner Peinen und all mein Versagen, mich ganz und gar in Deinem Kreuz trägt und wahrlich, Du erzeigst Dich als jener gute Hirte, der das arme Lamm aus den Dornen der Sünde befreien und seine Sünden mit Deinen Wunden heilen willst. Du ersparst Dir nichts, auch nicht die abgrundtiefe Demütigung erzwungener Hilfe dankbar anzunehmen. Und du schenkst und schenkst, ja Du schenkst Dich selbst, ganz und gar. Du trägst das Kreuz um mir zu zeigen, dass Du meinen Lebensweg mit mir gehen willst und weil Du mir zeigen willst, wie überreich jene Liebe ist die mich erlösen will.

Hilf uns Herr, das Kreuz unseres Lebens wie Du in Liebe anzunehmen und zu tragen.

So schaue ich Dich an und betrachte: Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat

 

5. Geheimnis:

Mein Jesus, mein Heiland,

hat Deine wahnsinnige Liebe noch kein Ende? Nein! Du endest nicht damit etwas zu geben, so viel es auch sei. Du gibst Dich selbst ganz und gar hin. So werden Deine Hände und Füße von den Nägeln durchbohrt und Du gehst in die Ohnmacht hinein um uns aus der Ohnmacht unserer Sündengefangenheit zu befreien. Du lässt Dein Herz öffnen und Du gibst Dich ganz hin. Wer es erlebt ist bis ins Mark erschüttert und Sankt Longinus findet zum Glauben und ruft laut aus: „Wahrlich, DAS war Gottes Sohn!“

Hilf uns Herr, immer an Deine Liebe zu glauben und IHR in allen Lagen unseres Lebens blind zu vertrauen.

So schaue ich Dich an und betrachte: Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist


Letzte Änderung: 14.11.2012 um 19:20

Zurück