Katechesen
Gebet – Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir (Aspekte des Gebetes) 10 |
Geschrieben von (ksf) am 12.03.2016 |
Liebe Freunde von kirchlich.net, hier lege ich Ihnen Teil 10 vor:
D.26 Bei Behinderung
Ich habe einen Fall einer Frau, die zwar noch das Ave Maria und den Rosenkranz mit ihrer Stimme beten kann. Aber durch einen Unfall sonst nicht mehr „sprechend“ beten kann.
Hier gilt was der Römerbrief sagt. Nicht mehr sie betet, sondern der Geist Gottes betet in ihr.
D.27 Um die Sünder anzunehmen
Jakobus 5, 16.19-20 Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten. Meine Brüder, wenn einer bei euch von der Wahrheit abirrt und jemand ihn zur Umkehr bewegt, dann sollt ihr wissen: Wer einen Sünder, der auf Irrwegen ist, zur Umkehr bewegt, der rettet ihn vor dem Tod und deckt viele Sünden zu.
Wenn wir die Sünder aus unserer Mitte ausgrenzen, dann müssen wir uns bewußt werden, dass wir uns selbst ausgrenzen müssen.
1Joh 1,8 Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns.
Unsere Aufgabe ist es nicht über den Nächsten nachzudenken, sondern unsere Aufgabe ist es zu schauen, wie kann ich dem Nächsten helfen und wie kann ich ihn näher zum Herren bringen. Um meine Eigenen Sünden muss ich mich sorgen, nicht so sehr um die der Anderen. Es ist auch nicht unsere Aufgabe die Sünden der Anderen breit zu treten und zu tratschen wie die Waschweiber.
Jak 1,26 Wer meint, er diene Gott, aber seine Zunge nicht im Zaum hält, der betrügt sich selbst und sein Gottesdienst ist wertlos.
Denn wenn ich beitrage, dass die Sünden des Nächsten weiter getragen werde, zerstöre ich Seinen Ruf und damit auch die Möglichkeit, dass er von dem sündigen Weg umkehrt. Vielleicht sagt dann der Sünder: Warum soll ich umkehren, diese Selbstgerechten wollen mich ja gar nicht in der Mitte, dann wird Gott mich auch nicht wollen!
Noch schlimmer wird es dann wenn wir uns auf die Position des Anklägers oder Richters stellen. Wenn ich mir anmaße zu richten, dann begehe ich Blasphemie, denn das tut selbst der Teufel nicht, das ist allein Gottes Aufgabe.
Wenn ich immer wieder und wieder Anklage, dann stehe ich auf der Seite des Teufels denn die Schrift sagt ganz deutlich:
Off 12, 10 „denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.“
Und ich muss mir die Frage stellen lassen, will ich wirklich auf der Seite des Teufels stehen? … Darum besser für die Bekehrung der Sünder beten und die Zeit des Tratschens nutzen zum Gebet.
Eine andere Sache ist wenn man eine Problematik abwägen möchte. Aber dazu muss ich nicht mit tausend Leuten tratschen sondern ich kann ohne Namen eine Fallschilderung halten und mit wenigen vertrauenswürdigen Menschen Rat halten. Und da muss es nur darum gehen, ist das was da geschieht recht oder sollte ich für ihn beten, welche Gebetsübung könnte ihm am besten helfen.
E. Wie dem Leid begegnen?
„Gott liebt uns weit mehr, als wir uns selber lieben.“ und „Gott will, dass der Mensch seine Freude hat.“ beide hl. Teresa von Avila
Ps 32,11 Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten, jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!
Ps 69,33 Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch; ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
Ps 98,4 Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde, freut euch, jubelt und singt!
Jes 49,13 Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und sich seiner Armen erbarmt.
Jer 50,11 Freut euch nur und jubelt, ihr, die ihr mein Erbteil geraubt habt. Ja, hüpft wie Kälber auf der Wiese und wiehert wie Hengste!
Joe 2,23 Jubelt, ihr Söhne Zions, und freut euch über den Herrn, euren Gott! Denn er gibteuch Nahrung, wie es recht ist.
Mt 5,12 Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.
Lk 10,20 Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euchdarüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.
2Kor 13,11 Im Übrigen, liebe Brüder, freut euch, kehrt zur Ordnung zurück, lasst euchermahnen, seid eines Sinnes und lebt in Frieden! Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.
Phil 2,18 Ebenso sollt auch ihr euch freuen; freut euch mit mir!
Phil 4,4 Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!
1Thess 5,16 Freut euch zu jeder Zeit!
1Petr 4,13 Stattdessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln.
Mt 5,4 Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder auch etwas Gutes gönnen, die Freuden dieser Erde sind nicht gegeben, dass wir ein schlechtes Gewissen haben müssen, sondern sie sind gegeben, dass wir das Schwere hier unten aushalten können. Gott straft uns also nicht mit etwas Schwerem nach dem wir eine Freude genossen haben. Sondern die Freude die wir genossen haben, kam vor dem Leiden (oder auch danach) damit wir das Schwere, das Kreuz tragen können. Und da heißt es nun nicht sich keine Freude mehr zu gönnen, nach dem Motto, dann wird Gott mir auch kein Kreuz mehr zumuten. Das ist kein gesundes Denken, sondern die Ergebenheit in den Willen Gottes ist dann da, wenn ich Gutes und Schlechtes aus Seiner Hand nehme wie es kommt.
Der Lobpreis und die Freude bewahrt uns davor in eine Verbitterung und in eine Depression zu fallen. Sie hebt unser Herz empor und zeigt auf, dass alles Leiden ein Ende haben wird, spätestens mit unserem Eintritt in den Himmel, aber die Freude wird kein Ende haben.
Ich kann meine Leiden fruchtbar werden lassen im allgemeinen Priestertum der Taufe in dem ich es aufopfere und damit meine Leiden von der Sinnlosigkeit befreie.
Letzte Änderung: 18.03.2016 um 00:10
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