Katechesen
Gebet – Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir (Aspekte des Gebetes) 9 |
Geschrieben von (ksf) am 12.03.2016 |
Liebe Freunde von kirchlich.net, hier lesen Sie den 9. Teil der Katechese
D.20 Lieber „schlecht und kurz“ als gar nicht / Bodenständig nicht überkandidelt
„Denke daran, dass Gott zwischen Töpfen und Pfannen da ist und dass ER Dir in inneren und äußeren Aufgaben zur Seite steht. Denke daran, dass selbst wenn Du in der Küche bist, sich Gott zwischen den Töpfen bewegt.“ hl. Teresa von Avila
D.21 Klein anfangen und kleine Übungen
Viele Menschen, die sich auf den Weg des Glaubens machen meinen sie müssten sofort ein Riesen Gebetsprogramm auf die Beine stellen und verabsäumen, dass sie sich erst einmal in kleinen Dingen in der Treue einüben sollten.
Hier kann ein Gebetsprogramm dienlich sein, den man mit dem Seelenführer abgesprochen hat. Es ist nicht wichtig, dass ich ein Riesenpensum habe sondern, dass ich treu bin bei dem, was ich angefangen habe.
D.22 Schnell oder langsam beten?
Hier gibt uns der hl. Franz von Sales einen ganz hervorragenden Rat. Das gemeinsame Gebet soll stattfinden in dem normalen Sprechtempo, so wie wir Menschen untereinander sprechen. Da zieht man die einzelnen Silben auch nicht vor sich hin. Er begründet dies auch logisch. Es könnte unter den anwesenden Betern einer dabei sein, dem das zu persolvierende Gebet nicht so liegt, oder der nicht so viel Zeit hat oder eben noch nicht im betrachtenden Beten angekommen ist. Diesem soll man mit dem „zügigen“ Beten entgegenkommen und diesem Beter Barmherzigkeit erweisen und das ohne sich über einen Menschen mit diesen Schwierigkeiten zu erheben.
Auch soll dadurch eine falsche Frömmigkeit abgehalten werden, nämlich das Denken, dass das Gebet nur dann erhört wird, wenn es von mir selbst zu 100% rezipiert (aufgenomme) wird. Dieses würde aber ein magisches Verständnis offenbaren
Wenn man aber in der Stille oder für sich allein betet, dann kann man ohne weiteres langsam Silbe für Silbe betrachtend beten und sich die einzelnen Worte des Gebetes anschauen. Dies ist auch eine wirklich gute Übung, um sich den Inhalt der eigenen Gebete zu verdeutlichen. Und wenn die Zeit zum Gebet vorüber ist, ist auch alles Geschafft. (Brevier und Pflichtgebete haben hier wieder einen eigenen Stellenwert und Rang).
D.23 Es geht nicht um Gebetserhörung
Ps 78,16 Er ließ Bäche aus dem Gestein entspringen, ließ Wasser fließen gleich Strömen.
Gott kann aus Gestein Wasser fließen lassen. Er schafft aus dem Nichts.
Unser Gebet soll nicht um Gebetserhörungen herum kreisen.
Mt 6,8 Macht es nicht wie die Heiden; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
Es geht beim Gebet immer darum in der Gegenwart Gottes zu bleiben. In Seiner Nähe in Seiner Gegenwart. Es geht darum, dass wir uns von IHM verändern lassen hin in Sein Ebenbild. Imitatio Christi.
Die hl. Faustina Kowalska bringt es in Ihrem Tagebuch § 950 so ins Wort: „Vermehre in uns Deine Barmherzigkeit“
D.24 Devotionen
Devotion kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie Hingabe. Ich gebe mich einer bestimmten Art und Weise hin Gott zu begegnen. Ebenso natürlich gilt das für die Gottesmutter (hyperhyroduliter, 1. Hochgebet: „Wir ehren vor allem Maria“), die Engel und die Heiligen. Devotion bedeutet also die Grundausrichtung des geistlichen Lebens in einer bestimmten Art und Weise.
Z.B. die Herz-Jesu-Frömmigkeit, Herz-Mariä-Verehrung, Barmherziger Jesus, Schriftfrömmigkeit, Bestimmte Heiligen, bestimmte „Leidensbetrachtungen bzw. –teile“ Jesu. Kreuzweg usw.
Nicht gemeint sind hier die allgemeinen Frömmigkeitsübungen wie die Anbetung, empfang der Sakramente. Diese gehören zum normalen Glaubensleben und sind keine Privatfrömmigkeit, wie die Päpste mehrfach und deutlich sowie explizit festgestellt haben. Ebenso gehört es zum selbstverständlichen Glaubensleben, dass die Gottesmutter innig verehrt werden soll. Hier gilt der Begriff der hyperhyroduliter. Das heißt überschwengliche und übergroßzügige Verehrung, nicht sparsam und/oder eng und wenig. Ja wir dürfen die Gottesmutter grenzenlos verehren. Allein die Anbetung gilt nur Gott und niemals der Gottesmutter. Dies aber ist klar, da Maria keine Göttin ist sondern Gottesgebärerin.
Wichtig für ein gesundes Glaubensleben ist, dass ich nicht ein Sammelsurium von vielen verschiedenen Devotionen habe, z.B. sämtliche Erscheinungen und übernatürliche Geschehnisse. Sondern dass ich in einer Thematik, die mein Herz erhebt und bereichert, Christus mich nähere und Ihm begegne.
Wir sollen also nicht als benediktinisch-franziskanische Oblaten Dominikaner nach der Regel der Jesuitischen Alexianerbrüder vom Orden der Steyler Missionare im Gewand der Rosa Schwestern von Steyl leben.
D.25 Devotionalien
Devotionalien sind Gnaden- oder Hilfsmittel welche uns die Kirche an die Hand gibt um uns in unserem je eigenen Glaubensleben zu unterstützen. Die Perlenschnur des Rosenkranzes nicht minder als das Holz des Andachtskreuzes. Aber auch die Skapuliere und Medaillen. Die Segnungen und die Proorationes
Letzte Änderung: 18.03.2016 um 00:08
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