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Papst Franziskus: "Missbrauch hat nichts mit Zölibat zu tun!"

Geschrieben von (pm) am 06.09.2022
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In einem Interview im portugiesischen Fernsehen hat Papst Franziskus der weit verbreiteten und irrigen Meinung widersprochen, sexueller Missbrauch habe etwas mit dem Zölibat zu tun. Er bezeichnete sexuellen Missbrauch als eine "zerstörerische, menschlich teuflische Sache", die aber an vielen Orten passiere, vorrangig in Familien, wo es den Zölibat nicht gebe. Beim sexuellen Missbrauch in der Kirche handle es sich daher "um die Monstrosität eines Kirchenmannes oder einer Kirchenfrau, die psychisch krank oder böse ist und ihre Position zur persönlichen Befriedigung ausnutzt". Franziskus sprach von einer "Kultur des Missbrauchs", die weit verbreitet sei. Damit wolle er Missbrauch in der katholischen Kirche unter keinen Umständen leugnen oder kleinreden, ergänzte der Papst: "Selbst wenn es nur einer ist, ist es ungeheuerlich." Denn ein Priester oder eine Ordensfrau sei gerufen, Jungen und Mädchen zu Gott zu bringen. Durch den Missbrauch werde stattdessen das junge Leben zerstört. So etwas dürfe nie vertuscht werden; es gelte null Toleranz im Fall von Missbrauch. "Ein Priester kann nicht Priester bleiben, wenn er missbraucht hat", unterstrich Franziskus. 


Letzte Änderung: 06.09.2022 um 20:25

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