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Papst Franziskus bekräftigt Nein zum Frauenpriestertum

Geschrieben von (pm) am 28.11.2022
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Papst Franziskus hat sich erneut gegen ein Frauenpriestertum in der katholischen Kirche ausgesprochen. Im Interview mit dem "America Magazine" der US-Jesuiten erklärte er, dass dies ein theologisches Problem sei. "Wir amputieren das Wesen der Kirche, wenn wir nur auf die Weiheämter schauen", so das Kirchenoberhaupt. Der Weg sei nicht nur das geweihte Amt. Das Nein zur Frauenweihe sei aber keine Benachteiligung. "Dass Frauen nicht in das Ämterleben eintreten dürfen, nimmt ihnen nichts weg, nein", äußerte sich der Papst. Vielmehr spiegele sich die Würde der Frau direkt in der Kirche, die ebenfalls weiblich ist, wider.

Leider habe die Kirche bislang "zu oft versagt", dieses Prinzip in der Katechese zu erklären. In der Kirche gebe es sowohl das petrinische als auch das marianische Prinzip, so Franziskus; die Weiheämter hingen mit dem petrinischen Prinzip zusammen, Frauen hingegen seien dem marianischen Prinzip zugeordnet, das "noch wichtiger" sei. "Die Kirche ist Frau. Die Kirche ist Braut. Darum muss die Würde der Frau auf dieser Linie widergespiegelt werden."

Weiter betonte Franziskus etwa die Bedeutung von Frauen in administrativen Positionen. "In dieser Hinsicht glaube ich, dass wir den Frauen mehr Raum geben müssen. Hier im Vatikan funktionieren die Stellen, an denen wir Frauen eingesetzt haben, besser", so der Papst. So habe er etwa im vatikanischen Wirtschaftsrat fünf der sechs Stellen für Laien mit Frauen besetzt. "Das war eine Revolution", sagte Franziskus.

Papst Franziskus sagt, er hätte nichts, was er dem Herrn vorwerfen könnte: "Er ist immer an meiner Seite. Man hat seine Fehler, auch seine Sünden; ich gehe alle 15 Tage zur Beichte - ich weiß es nicht, so bin ich eben".


Letzte Änderung: 28.11.2022 um 19:57

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