Lesejahr B 2011/12
"An Gottes Segen ist alles gelegen" (Hochfest der Gottesmutter - 1. Januar) |
Geschrieben von (pm) am 29.12.2011 |
Kaum ein Tag in den letzten Wochen an dem nicht die Frage in den Medien gestellt wurde: „Was wird es bringen, das neue Jahr?“
In unserem Land, in unserer Wirtschaft, den Menschen, der Kirche und vor allem dir und mir?
Viele Deutsche sind trotz schlechter Prognosen zuversichtlich und das ist auch gut so, aber wenn wir ehrlich, wissen wir nicht wirklich, was uns 2012 erwarten wird. Vom Weltuntergang ist da die Rede, etwa nach dem Majakalender am 21. Dezember 2012. Wie gut, dass wir als Christen eine Lebenshoffnung haben, die sich nicht an solchen Daten festmacht, sondern an Gott, dem Herrn der alles in seinen Händen hält und der uns seinen Segen und sein Heil zugesagt hat, wenn wir uns ihm anvertrauen.
So heißt es im Buch Numeri bereits im Alten Testament: "Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen"
Dies bedeutet nichts anderes als dass Gott unser Leben hell machen will, weil er über uns wacht. Und je mehr der Herr in deinem Leben einen festen Platz hat, umso mehr schwinden Zukunftsängste und Resignation und all die dunklen Seiten des Lebens. Wenn Gott sein Angesicht dir zuwendet, wenn er dir nur einen kurzen Blick seiner Güte zuwirft, dann steht dein Leben unter seinem Segen.
Und so finde ich es nicht verwunderlich, dass gerade der ehemalige Präsident der EU, Jacques Delors, Europa eine Rückbesinnung auf seine religiösen Wurzeln empfohlen hat. Zehn Jahre sind seit der Einführung des Euro vergangen und wir kommen scheinbar nicht mehr weiter. Wenn jeder sich nur noch um sich selbst kümmert, wenn Christentum nur noch eine Tradition ist, dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn wir immer deutlicher die Folgen zu spüren bekommen: Egoismus, Selbstsucht, menschliche Kälte und Intoleranz.
Der Segen Gottes ist aber allen zugänglich und er vermittelt Gutes und erwirkt die Kraft dass wir uns als Christen und unsere Umwelt verändern. Sauerteig werden gegen diesen Trend, Licht gegen diese zunehmende und vielen Angst machende Individualisierung. Wenn wir den Segen Gottes erbitten und annehmen, stellen wir eine Beziehung zu Gott her und Gott kann in seiner Barmherzigkeit unsere oft tiefen Wunden heilen, sein Licht bewirkt, dass unsere Schattenseiten, das Dunkel unserer Seele hell und vor allem heil wird.
Der Segen Gottes ist bereits zu uns gekommen in seinem Sohn, in diesem Kind in der Krippe - erbitten wir von ihn seinen Segen, er wird ihn uns schenken. So wie Maria uns durch ihr Ja zum Willen Gottes die Fülle des Segens gebracht hat, denn der Name Jesus ist ein aramäischer Name und heißt auf Deutsch: "Gott ist Heil, Gott ist Rettung."
Wer also seine Mutter verehrt, ehrt auch in besonderer Weise den Sohn, so haben es uns die Heiligen vorgelebt. Es ist die Einladung Jesu vom Kreuz herab an seinen Lieblingsjünger Johannes: "Siehe, deine Mutter!" (Joh 19,27). Die Verehrung der Gottesmutter wird uns in unserem Leben viel Segen schenken. Erbitten wir diesen Segen, damit sein Heil an uns auch im neuen Jahr wirksam werden kann. (pm)
Letzte Änderung: 30.12.2011 um 17:24
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