Lesejahr C 2009/10

Das Wunder bei der Hochzeit in Kana (2. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr C)

Lesejahr C 2009/10 >>

In den ärmeren Kreisen in China ist es durchaus üblich dass die Hochzeitgäste zum Gelingen des Festes auch Wein mitbringen. Diesen können sie dann am Eingang in ein großes Fass schütten. Doch was, wenn sich dann herausstellt, dass in diesem Fass gar kein Wein ist, sondern nur Wasser? Alle dachten, es würde ja nicht auffallen, wenn sie anstatt des versprochenen Weines ein Flasche mit Wasser abfüllen. Müssten dann nicht die Gäste beschämt nach Hause gehen, weil kein Fest stattfinden kann?

 

Das Wunder bei der Hochzeit von Kana zeigt uns die Großzügigkeit und Liebe Gottes, als Hinweis auf ein noch viel größeres Fest, dass uns bei Gott einmal erwarten wird. Und Maria weist uns den Weg dorthin, den Weg zu ihrem Sohn Jesu Christus. Sie hat einen Blick für die entstandene Not, sie ist aufmerksam für die ganz konkreten Probleme der Menschen. „Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.“  Sofort erkennt sie die Situation und möchte dem Ehepaar helfen und damit für den reibungslosen Verlauf des Hochzeitsfestes sorgen. So tritt sie an ihren Sohn heran und bittet auch in unserem Namen: "Hilf ihnen bitte."

 

Gott erhört jedes Gebet, aber er handelt immer so, dass es dem Heil von uns Menschen dient. Deshalb tut Jesus dieses erste Zeichen und Wunder in Kana nur auf die Bitte Mariens hin. Das müsste doch auch für uns eine Hoffnung und ein Trost sein, dass die Fürsprache Mariens ein solch großes Gewicht bei Gott hat. In der Kirche verehren wir sie als die Mutter vom guten Rat. Christus selbst ist der gute Ratgeber und Maria diejenige, die immer wieder an ihn herantritt, wenn wir sie darum bitten. Auch im Haus der Brautleute muss sie ein großes Ansehen gehabt haben, sonst hätten nicht alle auf sie gehört, als sie ihnen den Rat gab: “Was er euch sagt, das tut!“  Maria sieht unsere Nöte und trägt sie durch unsere Gebete immer und sofort zu ihrem Sohn Jesus Christus, damit wir lernen auf ihn unser ganzes Vertrauen zu setzten. Aber auch, damit er unser Leben wandeln darf, sich in unserem Leben zeigen kann und wir im Vertrauen lernen, so wie seine Jünger, an ihn zu glauben. (pm)

 

 

Letzte Änderung: 02.01.2014 um 17:41


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