Lesejahr A 2013/14
"Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab gekommen ist" (Fronleichnam 2014) |
Geschrieben von (pm) am 16.06.2014 |
Der Evangelist will uns auf den richtigen Geschmack an Gott führen. Wir dürfen den Glauben an Gott kosten, wenn wir in der Messe zum Empfang der Kommunion hinzutreten.
Doch was empfangen wir da? Kein Fastfood, kein Oblate, die lecker schmeckt. Wir empfangen das lebendige Brot, den lebendigen und verwandelten Gott in der Gestalt des Brotes, als Nahrung für das Leben mit ihm.
Das ist harte Kost für die Zuhörer Jesu, sie verstehen seine Worte nicht und murren: „Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?“ Sie blicken noch nicht tiefer, bleiben an der Oberfläche dessen was sie sehen, schmecken und riechen können. Das sinnlich Verborgene Gottes im eucharistischen Brot scheint ihnen intellektuell unglaubwürdig! Erst als sich diesem Geheimnis öffnen, sich von Gott über ihr Verstehen hinaus beschenken lassen, wird ihre Seele diesen Frieden, diese Freude und Liebe empfangen können, die wir Gnade nennen.
Brot hat sich in den letzten Jahrzehnten in unseren Breiten von einem Nahrungsmittel zur Sättigung, hin zu einem Lebensmittel zum Geniessen entwickelt. Allein die ganzen Brotsorten aufzuzählen, aus denen wir täglich aussuchen können, ist wohl keinem von uns wirklich möglich. Und doch braucht es für jedes Brot das einzelne Korn, das zermalmt werden muss, damit aus dem Mehl das frische und gut riechende Brot gebacken werden kann. Dieses lässt sich frisch gebacken auch normalerweise nicht allzulange aufbewahren, wenn es genießbar bleiben soll. Doch zum Brot des Leben ist es deshalb noch nicht für uns geworden, weil wir auch nach der leckersten Brotmahlzeit wieder hungrig werden, zum Glück für jeden Bäcker.
Darum sollten wir uns die Worte Jesu auf der Zunge zergehen lassen: Mit dem Leib Christi will Gott nicht den Magen füllen, sondern das Herz. Und wer von uns hat nicht auch schon diesen Hunger nach Zuwendung, Trost und Halt in sich verspürt? (pm)
Letzte Änderung: 17.06.2014 um 09:30
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