Lesejahr A 2010/11
Muttertag (3. Ostersonntag - Lesejahr A) |
Geschrieben von (pm) am 05.05.2011 |
Es ist gut, wenn wir uns wenigstens einmal im Jahr dafür kenntlich zeigen, für das was wir unseren Müttern zu verdanken haben. Bis heute sind die Dienste von Müttern in der Gesellschaft nicht gleichgestellt, mit denen von Frauen, die arbeiten und das ist für eine Gesellschaft, die an Kinderarmut leidet, für die Zukunft fatal. Vielleicht hat es sich in unserer Leistungsgesellschaft noch nicht in genügendem Maße herumgesprochen, was uns die Psychologen sagen, was uns aber auch unsere eigene Lebenserfahrung und unser gesunder Menschenverstand sagen könnte. Das A und O für die gesunde Entwicklung eines Menschen, vom Anfang seiner Zeugung bis hin zur Volljährigkeit und auch noch darüber hinaus - sicherlich dann nicht mehr in diesem Maße - das sind die Liebe und die Geborgenheit einer Mutter. Der Mensch ist nämlich biologisch gesehen ein extrem pflegebedürftiger Nesthocker. Er braucht Nestwärme, Pflege, Zuwendung und vor allem viel Zeit, am Besten in einer festen familiären Umgebung, damit er sich in Ruhe zu einer eigenen Persönlichkeit entwickeln kann. Und er wird in der Regel das später weitergeben, was er in dieser Zeit selbst erfahren hat, umgekehrt übrigens auch.
Man hat vielen Frauen versucht den Minderwertigkeitskomplex einzuimpfen, dass es nicht viel wert wäre nur Mutter und Familienmensch zu bleiben. Die Folgen dieser Entwicklung, die wir Jahr für Jahr sichtbarer sehen können, wird einmal die ganze zukünftige Gesellschaft auszubaden haben. Gleichberechtigung ist eben nicht Gleichmacherei und wenn man vielen gerade jungen Müttern eine ordentliche finanzielle Entschädigung für die Erziehung ihrer Kinder geben würde, wäre hier ein Neues Maß für die Zukunft gesetzt. Noch vor kurzem sagte mir ein junges Ehepaar: „Mit ein wenig mehr Unterstützung durch den Staat, hätten wir heute schon ein Kind.“
Zu dem Unvergleichlichen und Unersetzlichen, was Mütter für ihre Kinder und damit für die gesamte Gesellschaft tun, gehört auch die Weitergabe des Glaubens. Die Eltern und besonders die Mütter sind die ersten und wichtigsten Glaubensboten für die Kinder. Wir alle haben den Glauben nicht erst vom Pfarrer oder von der Religionslehrerin gelernt, wir haben ihn bei der Mutter gelernt, vielleicht auch beim Vater, abends am Bett oder am Mittagstisch oder beim gemeinsamen Kirchenbesuch am Sonntag. Meine Eltern haben zum ersten Mal mit mir gebetet und mir zum ersten Mal von Gott erzählt. Gerade in der Vorbereitung auf die Erstkommunion merken wir immer deutlicher, wo dies noch geschieht und wo die Kinder ahnungslos aufgewachsen sind. Das religiöse Fundament des Lebenshauses wird in der Kindheit gelegt, und was hier unterlassen wird, ist später nur schwer zu ersetzen. Es reicht halt nicht aus für Kinder nur materiell zu sorgen, sie haben auch eine Seele. Und wer das versucht, der wird auch bald merken, welcher Segen das ist und welche Bereicherung, wenn Gott in einer Familie gegenwärtig ist.
Die Selige Mutter Teresa sagt einmal: „Eine Familie, die zusammen betet, hält auch zusammen“. Und das ist mein Wunsch für unsere Familien am heutigen Muttertag, der Zusammenhalt im Glauben und im Gebet. Auf einer Karte war der Spruch zu lesen: "Meine schönste Erfindung", sagt Gott, "ist die Mutter." In jedem liebenden Menschen spiegelt sich die Liebe Gottes wieder und wer Vater und Mutter ehrt, sie mit Respekt behandelt, wie es im 5. Gebot gefordert wird, der wird auch für sein eigenes Leben Gottes Segen erlangen. So wie Maria, die durch ihre Mutterschaft zur Mutter der Kirche wurde und zur Mutter aller, die an Christus glauben und zur mächtigen Fürsprecherin bei Gott (pm)
Letzte Änderung: 17.05.2011 um 19:02
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