Lesejahr A 2010/11

Was ist mit dem Himmelreich vergleichbar? (17. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr A)

Geschrieben von (pm) am 01.07.2011
Lesejahr A 2010/11 >>

Als „Werbung für den Himmel“, könnten wir die beiden Gleichnisse überschreiben, von denen uns Jesus im heutigen Evangelium berichtet. Im Grunde genommen spricht er von uns Menschen, die wir ja ein Leben lang auf der Suche sind, nach Reichtum und Glück und so vielem mehr. Und so findet im ersten Gleichnis der Suchende inmitten eines Ackers auch einen Schatz, der so wertvoll für ihn ist, dass er bereit ist alles was er hat einzusetzen, um diesen Acker zu kaufen, um an diesen gefundenen Schatz heranzukommen. Ihn will er mit allen Mitteln besitzen. Wer von uns würde schon solch ein Lebensrisiko eingehen, sein ganzes Vermögen und damit auch seine ganze Existenz in Geld umzusetzen, nur um eine bestimmte Sache zu bekommen? Was müsste das wohl sein, das ich bereit wäre alles was ich besitze wegzugeben, um diesen Schatz zu bekommen?

Im zweiten Gleichnis geht es um eine kostbare Perle. Aber nicht um irgendeine Perle, sondern genau um die Perle, die der Mann schon immer gesucht hat. Auch er verkauft alles was er hat, um sie zu erwerben. Würden wir nicht innerlich ein wenig schmunzeln, wenn wir im Fernsehen mitbekämen, dass ein Archäologe oder ein Kaufmann oder irgendein verrückter Sammler so etwas tun würde und vielleicht denken, der übertreibt doch maßlos?

Und doch erkennen die beiden Männer in dem was sie da finden, einen noch viel größeren Schatz, als all das, was sie bisweilen besaßen. Genau hier liegt der entscheidende Knackpunkt, auf den uns Jesus in den beiden Gleichnissen hinweisen will. Nämlich, dass Gott uns einen Schatz, eine Perle anbietet, die mit Geld oder Gold, oder einem anderen Vermögen, ja mit allem was diese Welt zu bieten hat nicht mithalten kann. Nämlich das Himmelreich, das ewige, nie endende Leben bei Gott. Darum sagt Jesus: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit diesem Schatz oder dieser Perle.“ Und er fordert uns auf, diesen Schatz zu erwerben, auf das Himmelreich hin zu leben. Denn er ist es doch gewesen, der Mensch geworden ist und alles was er besaß hingab, ja sogar aus Liebe zu uns am Kreuz starb, um uns die Möglichkeit zu geben, in dieses Himmelreich zu kommen. Diese Perle oder diesen Schatz nach dem Tod zu besitzen.

Denn wir alle haben neben unserem Körper auch eine unsterbliche Seele von Gott erhalten. Und diese ist durch keine materiellen Güter zu ersetzen. Die Seele gibt uns Menschen eine einmalige und unantastbare Würde von Gott her, sie macht meine ganze menschliche Existenz aus! Sie wird weiterleben auch wenn ich einmal von dieser Erde Abschied nehmen muss. Wenn Gold und Geld, Ansehen und Karriere verblassen. Gott hält eine ewige Wohnung im Himmel für mich bereit, eine Heimat im Himmel. Ich bedeute ihm nämlich etwas. Jeder von uns ist ganz persönlich in seinem ewigen Plan erdacht und geliebt. Und das zu entdecken, ist das Kostbare.  

Das Himmelreich ist wirklich wie ein Schatz im Acker, für den ich alles einsetzen soll. Es ist wie eine kostbare Perle, die dem zuteil wird, der sein Leben nach Gott hin ausrichtet. Dabei ist das Himmelreich ja ein Geschenk Gottes an mich, das ich mir nicht verdient habe, dass er mir unendgeldlich anbietet. Aber es braucht dafür das Vertrauen in ihn und den Glauben an ihn, das Bemühen, seine Gebote zu halten. Dann wird es einmal wahr werden mit dem Leben nach dem Tod im Himmelreich. Das der Apostel Paulus drückt so ausdrückt: „Kein Auge hat es gesehen und kein Ohr hat es gehört, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ Schade, wenn wir daran vorbei leben würden, am Himmelreich. (pm)


Letzte Änderung: 02.07.2011 um 07:32

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